Ärgerliche Niederlage zum 2. Liga-Start

Um 18.30 Uhr war alles bereit. Die Mannschaften liefen ein und waren bereit für den ersten Ernstkampf der Saison. Das Spiel begann. Mit wenig Respekt vor dem Gegner versuchte Schüpfheim sofort das Spieldiktat an sich zu reissen. Bereits in der ersten Minute gingen das Heimteam in Führung, doch das Tor wurde wegen dem Betreten des gegnerischen Torraums aberkannt. Schüpfheim konnte den Schwung aus dieser Aktion mitnehmen und spielte gut weiter. Während sich Frutigen in der Spieleröffnung schwer tat und nur vereinzelt zu Chancen kam, erarbeitete sich Schüpfheim einige Abschlüsse. Ein Tor wollte aber leider nicht gelingen. Das Spiel plätscherte so vor sich hin, bis sich die Gäste einmal gefährlich vor das Tor kombinierten und gekonnt zum 0:1 einschossen. Schüpfheim liess sich aber nicht beirren und spielte weiter wie bisher. In der 14. Spielminute jubelte das Heimteam zum ersten Mal. Jan Bucher kam nach einem Doppelpass mit Lars Kaufmann an den Ball, zog auf der rechten Seite davon und überwand den Berner Torhüter in der nahen Ecke zum verdienten Ausgleich. Das Spiel wurde hart, aber fair geführt. Eine Minute vor der ersten Pause musste ein Frutiger auf die Strafbank. Im Powerplay lief der Ball gut und Schüpfheim erarbeitete sich Räume. Joel Lappert passte auf Gian Willa, der gekonnt abschloss und zur vielumjubelten Führung traf. Dies geschah 15 Sekunden vor der Sirene und man ging mit einer verdienten 2:1-Führung in die Pause.

Weiter so!
Das Trainertrio Patrick Graf, Benjamin Vogel und Manuel Arnet zeigte sich mehrheitlich zufrieden. Man wollte das vorgegebene Tempo weitergehen und so den Gegner schnell und einfach ausspielen. Dies gelang nur bedingt, denn auch Frutigen forcierte nun ein höheres Tempo als zu Beginn. So entwickelte sich ein sehr offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Trotzdem blieb das Drittel lange torlos. Mit zunehmender Spielzeit wurde das Spiel härter und es gab auch einige unfaire Zweikämpfe. Die Schiedsrichter ließen aber vorerst Gnade vor Recht walten. Erst nach 35 Minuten fand sich erneut ein Berner Oberländer auf der Strafbank ein. Wieder lief der Ball gut und wieder war es von Erfolg gekrönt: Diesmal bediente Gian Willa Joel Lappert, der zum 3:1 einschoss. In der 40. Minute musste auch ein Schüpfheimer in die Kühlbox, doch das Boxplay funktionierte und liess nur wenige Chancen zu. Dann ertönte die Sirene zum zweiten Pausentee.

Gute Chance vergeben
Die Unterzahl konnte ohne nennenswerte Chancen des Gegners überstanden werden. In der 42. Minute kam es noch besser: Wieder war es Joel Lappert, der an allen vorbeizog und vor dem Tor Jan Bucher fand. Dieser vollstreckte gekonnt und erhöhte auf 4:1. Der Jubel war riesig und der Vollerfolg zum Greifen nahe. Zumindest dachten das die meisten Zuschauer. Zum Leidwesen der Heimfans erzielten die Tornados in der 46. Minute den sehr glücklichen Anschlusstreffer zum 4:2. Ein Oberländer kam nach einem Fehler im Entlebucher Aufbauspiel an den Ball, zog Richtung Tor und spitzelte den Ball aufs Tor von Torhüter Patrick Emmenegger. Von dessen Rücken kullerte der Ball über die Linie. Schüpfheim wollte sich nicht aus der Ruhe bringen lassen und hätte in der 48. Minute beinahe die Führung ausgebaut, scheiterte aber knapp am gegnerischen Torhüter. Im direkten Gegenzug konnten die Gäste auf 3:4 verkürzen und nur zwei Minuten später war der Ausgleich Tatsache. Die Trainer reagierten mit einem Timeout und stellten die Reihen um, um den Rhythmus wieder zu finden. Es gab wieder einige gute Vorstösse, aber auch die Berner Oberländer kamen immer wieder zu gefährlichen Chancen. Nach 57 Minuten konnten es die Gastgeber kaum glauben, doch der Ball lag erneut im Tor. Nach einem Abschluss ging der Ball knapp am Block vorbei und prallte vom Torhüter neben das Gehäuse. Da aber noch ein Verteidiger da war, kullerte der Ball von dessen Fuss ins eigene Tor. Schüpfheim wollte sich nun unbedingt in die Verlängerung retten und machte nochmals mächtig Druck. Doch auch mit sechs gegen fünf Spielern konnten die Entlebucher nichts mehr ausrichten und mussten sich schlussendlich geschlagen geben.

Lange Zeit sah es gut aus für die Aufsteiger. Man konnte mit dem Gegner gut mithalten, doch am Ende entschied ein Quäntchen Glück zu Gunsten der Frutiger. Auf dieser Leistung gilt es nun aufzubauen. Vor allem gilt es, die individuellen Fehler zu vermeiden und die Nerven zu behalten. Die Gelegenheit dazu bietet sich bereits am kommenden Wochenende. Am Samstag, 30. September treffen die Entlebucher in Bulle auf den UHC Gruyères. Spielbeginn ist um 19.00 Uhr und die Mannschaft freut sich auf zahlreiche Fans.