Zum Hauptinhalt springen Skip to page footer

Von den Löwen zerpflückt

Unihockey Schüpfheim - Lions Konolfingen II 3:12 (2:1, 0:7, 1:4) 
Am vergangenen Samstag reiste die Schüpfheimer Unihockeytruppe zu einem der näheren Auswärtsspiele nach Konolfingen. Im Vorfeld der Partie waren die Favoritenrollen klar verteilt, konnten doch die Lions alle vier bisherigen Meisterschaftspartien für sich entscheiden. Mit dem Schwung des ersten Saisonsieges nahmen sich die Entlebucher vor auch in diesem Spiel dem Gegner auf Augenhöhe entgegenzutreten – was leider gründlich misslang.

Heftige Klatsche für das Herren 1

Das Spiel begann mit schlechten Vorzeichen für die Schüpfheimer. Von den nominell 16 mitgereisten Feldspielern nahmen deren drei ohne Stock auf der Bank Platz. Die Verletzungshexe scheint bei den Biosphäre Unihockeyanern aktuell ihr Unwesen zu treiben. Nach nur wenigen Spielminuten schlug die Hexe denn auch erneut zu und ein weiterer Akteur musste für den Rest der Partie Forfait geben. Diese Tatsachen stellten den Hauptübungsleiter Patrick Graf vor eine grosse Herausforderung in Sachen Linienzusammenstellung. Dennoch verlief die Anfangsphase der Partie ziemlich ausgeglichen. Konolfingen deutete ein paar Mal seine spielerischen Fähigkeiten an, doch auch Schüpfheim konnte sich einige Möglichkeiten erspielen und kam häufiger zu Kontern. Nach 13 gespielten Minuten nutzte Gian Willa eine dieser Chancen und übertölpelte den Torhüter zum 0:1 für Schüpfheim. Die Antwort der Löwen liess jedoch nicht lange auf sich warten und nur eine Minute später war der Spielstand wieder egalisiert. Danach ging es wieder schnell: Gerade mal 24 Sekunden später legte Remo Stalder den Ball bei einem Freistoss zu Gian Willa. Dessen Schuss wurde von einem Gegner für den Torhüter unhaltbar abgelenkt. Nach dieser hektischen Phase vermochten es die Entlebucher wieder etwas zu beruhigen und Konolfingen schien fast ein wenig geschockt. Schüpfheim schaffte es indes leider nicht eine der weiteren Chancen bis zur Pause in etwas zählbares umzuwandeln. Zufrieden, jedoch mit dem Wissen, dass die Gegenwehr im zweiten Drittel einiges grösser ausfallen würde, ging es in die Kabine.

Der Anfang vom Ende
Aufgrund des dezimierten Kaders lautete die Devise von nun an noch sorgsamer mit dem Ball umzugehen, um selbst das Tempo des Spiels zu bestimmen. Unglücklicherweise gelang dieses Vorhaben keine Minute lang und schon lag der Ball zum erneuten Ausgleich im Netz. Diesmal schien der Schock bei den Entlebuchern tief zu sitzen und die Lions nutzten dies sogleich zur erstmaligen Führung ihrerseits. Schüpfheim fing sich danach wieder ein wenig. Doch trotz dem Bestreben dem Gegner Paroli zu bieten, schien nichts mehr so wie im ersten Abschnitt zu gelingen. Konolfingen erhöhte den Druck zunehmend und wusste aus den Schüpfheimer Fehlern vermehrt Profit zu schlagen. So fielen in knapp 11 Spielminuten fünf weitere Tore, alle ins Entlebucher Netz. Auch ein Time-Out nach dem zwischenzeitlichen 6:2 vermochte Schüpfheim nicht zurück in die Spur zu bringen. Sichtlich demoralisiert stampften die Mannen in den schwarzen Trikots zurück in die Garderobe.

Leichtes Aufbäumen, aber klar zu wenig
Nun galt es sich nochmals für die letzten 20 Minuten zu motivieren und mit einer kämpferischen Leistung schlimmeres zu verhindern. Im Tor ersetzte nun Christian Bachofner den bemitleidenswerten Patrick Emmenegger, welcher von seinen Vorderleuten arg im Stich gelassen wurde. Die Gangart im letzten Umgang wurde zunehmend härter und die Unparteiischen sahen sich vermehrt gezwungen den Arm nach oben zu reissen. Da mehr dieser Strafen gegen Schüpfheim gepfiffen wurden und das Powerplay der Lions sehr effizient agierte, konnten diese auch das Skore weiter in die Höhe schrauben. Das einzige kleine Erfolgserlebnis aus Entlebucher Sicht ereignete sich bei einer vier gegen vier-Situation. Stefan Schnider spielte den Ball von hinter dem Tor in den Slot, wo Jan Bucher völlig frei einschieben konnte. Der Jubel fiel, beim Stand von 10:3 – verständlicherweise – sehr verhalten aus. Bis die Tortur endlich zu Ende war erzielte Konolfingen noch zwei weitere Treffer zum Endstand von 12:3.

Trotz allen Widrigkeiten wäre eine Niederlage in dieser Höhe sicher zu vermeiden gewesen. Nun gilt es diese Ohrfeige als Weckruf zu nutzen, sich gut zu erholen und mit neuem Elan sich der nächsten Herausforderung zu stellen. Die nächsten beiden Partien könnten wegweisend sein, da es gegen die beiden Mitaufsteiger geht. Daher hofft die erste Mannschaft auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung am nächsten Sonntag 29.10 um 19:30 gegen Floorball Fribourg II im heimischen Moosmättili.

PS: Das Herren 1 ist offen für jegliche Ratschläge für Rituale und Zaubersprüche zur Hexenverbannung.